Mittwoch, 22. August 2012

Vegan - Ein Abenteuer / Teil 3: Smoothie- und Matchasüchtig

Nach Teil 1 (wie es dazu kam) und Teil 2 (was bisher geschah) will ich nun heute, wie angekündigt, ein bisschen näher darauf eingehen, was ich inzwischen, neben einer rein veganen Ernährung,  noch so für meine Gesundheit tue.

Zunächst einmal war ich natürlich vorrangig damit beschäftig, alternative Gerichte zu dem zu finden, was bei uns bisher so auf den Tisch kam. Käse zum Überbacken z.B. wurde ersetzt durch Hefeschmelz, es gibt nun zum Frühstück unter vielen anderen tollen Brotaufstrichen gern mal diese Form von "Frischkäse" und ich liebe es, immer wieder neue Gerichte, vor allem auch aus diesem genialen Buch auszuprobieren:

Ohne, dass ich bei der Umstellung auf vegan zunächst großartig auf die Zusammenstellung der Zutaten, das Einhalten der Ernährungspyramide oder die Vermeidung von ungesundem Zucker und Weißmehl geachtet hätte, bemerkte ich doch schnell, dass sich mein Körper veränderte.Wie schon erwähnt: Jeden Monat verschwindet ein Kilo- ganz von allein. Das könnte gut damit zusammenhängen, das mein Appetit auf Süßigkeiten rapide abgenommen hat und all die Verlockungen des Alltages (Diverse Schokoriegel, Kuchen und Torten) für mich einfach überhaupt nciht mehr in Frage kommen und ich deshalb wesentlich weniger nasche als zuvor.

Allerdings hat meine Haut, das muss ich ja zugeben (und ich will ja hier nicht lobhudeln, sondern ehrlich über meine Erfahrungen berichten) , ganz schön heftig unter der Ernährungsumstellung gelitten. Also zumindest im Gesicht. Ich habe wirklich viel über die Haut entschlackt, manchmal sah ich aus, wie mitten in der Pubertät, aber nach nun gut einem halben Jahr ist alles wieder in Ordnung. Es scheint überstanden zu sein. Und dafür ist auch, wie schon erwähnt, die Neurodermitis verschwunden. Insgesamt hat meine Haut also doch eher profitiert, als gelitten.
Ach ja - mit meiner Verdauung war es tatsächlich ähnlich: Auch die ist Anfangs ganz schön durcheinander geraten, aber auch das hat sich jetzt absolut wieder normalisiert und ist jetzt sogar wesentlich gesünder als vorher!

Aber ich wollte ja genauer erzählen, was ich mir -neben dem alltäglichen Kochen- nun alles so Gutes tue. Also da hätten wir zunächst mal dies:

Total super, weil absolut lecker und noch dazu wirklich richtig gesund sind grüne Smoothies, eine Mischung aus Obst und Grünpflanzen. So startet inzwischen jeder meiner Arbeitstage und ich komme damit, mit noch einem Stück Obst zwischendurch, sehr gut bis zum Mittag aus. Wildkräuter, Pflanzengrün oder gar die dicken Obstkerne geben wir bisher zwar noch nicht mit hinein, einfach weil unser Mixer leider nicht genügend Umdrehungen macht, um das dann auch wirklich trinkbar hinzubekommen, aber wir sparen inzwischen auf den vielgepriesenen Vitamix und ich bin mir sicher, zum Jahresende ist es dann bestimmt endlich soweit und unser Frühstück wird dann noch vitalstoffreicher. Bis dahin wird der morgendliche Genuss hier und da auch schonmal mit Leinsamen, Flohsamen oder Chaisamen aufgepeppt - das kommt auch gut.

Eine weitere liebgewonnene Gewohnheit (um es mal nicht Sucht zu nennen) ist der alltägliche Feierabend-Matcha-Latte geworden. Es gibt ihn z.B. hier in verschiedenen Qualitäten, schon fertig als Latte-to-go oder auch zum Kochen oder für Smothies. Zugegeben, der erste schmeckte für mich nur nach Heu, den zweiten habe ich nur getrunken, weil`s so gut tut, der war aber schon besser und nach dem dritten war ich diesem Zeug hoffnungslos verfallen!

Mit der Umstellung der Ernährung kam auch irgendwann der Drang wieder, mich ein wenig zu bewegen. So habe ich, neben einer wöchentlichen Gymnastik-Stunde im Sportverein, endlich auch eine passende Lehrerin gefunden und mit Yoga begonnen (nachdem ich wirklich jahrelang schon erzählte, dass ich das uuunbedingt mal ausprobieren will) und was soll ich sagen: Es ist einfach toll und ich kann es wirklich absolut empfehlen. Auch - oder eben gerade dann! - wenn Du, wie ich, ein paar Kilos mehr drauf hast und meinst, dass Du all die körperlichen Übungen garnicht hinbekommen wirst. Es gibt für jede Übung eine alternative Ausführungsweise, so dass Du auch als untrainierter und ungelenkiger Mensch einfach anfangen kannst! Man bemerkt recht schnell, dass es immer besser geht und ich habe in fast jeder Stunde so etwas wie ein kleines Erfolgserlebnis. Die Mischung aus Atemübungen, körperlichen Übungen und Meditation tut einfach wahnsinnig gut, die Konzentration auf sich selbst und seinen Körper ist sehr effektiv und deshalb bin ich dabei, mir nun auch die Zeit zu nehmen, zu Hause ab und an wenigstens einige Atemtechniken und Asanas zu üben.

Apropos Atem.. Das ist eine wirklich schöne Möglichkeit, sich recht schnell und einfach aus dem Alltag rauszuziehen und seine Konzentration auf sein Inneres zu richten. Probier es einfach mal aus und stelle Dir vor, Du atmest (immer durch die Nase) in ein Körperteil, z.B. Deinen Fuß, hinein. Sieh vor Deinem inneren Auge, wie Dein Atem durch Deinen Oberkörper, Dein Bein, bis hin zu Deinem Fuß fließt und ihn schließlich mit Energie füllt.
Nur los! Es macht richtig Spaß, damit ein bisschen zu experimentieren und Du wirst sehr schnell erleben, dass Du so Deinen Körper ganz anders, viel bewusster, spüren kannst. Mit ein bisschen Übung bist Du dann sogar in Lage, ihn zu energetisieren, beruhigen, kühlen oder auch zu wärmen - je nachdem, welche Form von Energie Du in ihn hineinatmest. Klingt komisch? Ist aber so! ;-)
Ich fühle mich jedenfalls mit all diesen Neuerungen in meinem Leben inzwischen einfach gesünder. Ja, gesünder. Das beschreibt es genau. Garnicht vorrangig schlanker oder fitter, sondern in erster Linie mal gesünder.

Inzwischen sind wir also, was das vegane Einkaufen und Kochen angeht, recht sicher und routiniert und deshalb ist es nun an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen und noch genauer auf die richtige Zusammenstellung zu achten und die überflüssigen Pfunde mal etwas zügiger abzubauen (denn ich gebe zu, dass es mich beim Yoga schon ab und an wurmt, wenn ich eine alternative Stellung üben muss, nicht, weil ich nicht gelenkig genug wäre, sondern weil einfach ein Oberschenkel oder mein Bauch im Weg ist und das einfach total NERVT *grrrr*!!).
Und da ich ja schon von dem o.g. Buch so begeistert bin und schon im Vorfeld das ganz bestimmte Gefühl habe, dass das genau mein Ding sein wird, erwarte ich nun schon total ungeduldig das vorbestellte neue Buch:
 
Was ich im Vorfeld darüber gelesen und gesehen habe ist wirklich sehr sehr vielversprechend und ich hab richtig Bock, mich auf die sogenannte 30-Tage-Challenge einzulassen!
Anfang September soll das Buch erscheinen *hibbel* und dann geht`s auch direkt los mit meiner ganz persönlichen Herausforderung, die ich voller Freude annehmen werde!

Also.. drückt mir schonmal die Daumen!




1 Kommentar:

Marions Bastelstübchen hat gesagt…

Und wie ich Dir die Daumen drücke, liebe Sole! Du schaffst das auch noch!
Beste Grüße
Marion